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Aus der Vergangenheit für die Gegenwart lernen – Ausstellung zu Gedenkstätte Laura im Landratsamt eröffnet

Vor zahlreichen Gästen eröffnete Landrätin Marion Philipp am heutigen Nachmittag im Saalfelder Schloss die Ausstellung aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Gedenkstätte im ehemaligen Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald am 6. Mai 2009.

„Diese Stätte des Gedenkens, die heute auch als historischer Lernort und internationale Begegnungsstätte fungiert, soll damit bereits im Vorfeld des historischen Datums stärker ins Blickfeld unserer Bürger und der Gäste unseres Landkreises gerückt werden. KZ-Gedenkstätten sind nicht nur zur Aufarbeitung und Darstellung der Geschichte während der Zeit des deutschen Nationalsozialismus notwendig. Auch das weitere Zusammenwachsen Europas in Frieden und gegenseitiger Achtung bedarf der Verurteilung von fremdenfeindlichen, rassistischen Auffassungen und der steten Ermahnung zu demokratischen Prinzipien. In diesem Sinne wirkt die Gedenkstätte „Laura“ seit ihrer Einrichtung vor 30 Jahren“, führte die Landrätin in ihrer Begrüßungsrede aus.

Seit der Kreisreform 1994 ist der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Träger der Einrichtung. Als Betreiber vor Ort wurde im CJD Weimar ein guter Partner gefunden. Die Kreischefin bedankte sich deshalb auch bei der zur Eröffnung anwesenden CJD-Leiterin Elisabeth Wuttig und dem Verantwortlichen des CJD Weimar für die Gedenkstätte, Dr. Gunter Steiner, für die konstruktive Zusammenarbeit.

Ein weiterer Dank galt dem seit zehn Jahren wirkenden Förderverein Gedenkstätte Laura unter Leitung von Dorit Gropp. Eine wichtige Aufgabe sieht der Verein in der Durchführung von Projekten mit Schulen, um junge Menschen mit diesem düsteren Kapitel deutscher Geschichte in unserer Region bekanntzumachen und die aktive Auseinandersetzung damit zu fördern. Ein Teil der so entstandenen Schülerprojekte wird in der Ausstellung präsentiert.

Eine Tafelausstellung des Mitgliedes des Fördervereines Jeroen van Zijdervelt zur Thematik der V2-Raketen in den Niederlanden ergänzt in hervorragender Weise die Exposition. Das Außenkommando „Laura“ war als Arbeitslager für das Rüstungswerk im Schieferbetrieb Oertelsbruch in Schmiedebach entstanden und Bestandteil dieses Raketenprogramms.

Am Ende ihrer Ausführungen lud die Landrätin im Besonderen die Regelschulen und Gymnasien dazu ein, die Ausstellung – die nun bis zum 27. Februar 2009 zu besichtigen ist – für den Geschichtsunterricht zu nutzen. Dazu kann man sich im Fachdienst Medien und Kultur bei Herrn Weggässer, Telefon 0 36 71 / 82 32 17, zu Führungen und Gesprächsrunden anmelden.