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Geheimnisvolles Thüringen – Vortrag zur Untertageverlagerung im 2. Weltkrieg

Markus Gleichmann spricht am 23.10. in der KZ-Gedenkstätte Laura

Schmiedebach. Zum Thema „Geheimnisvolles Thüringen. Untertageverlagerungen nach Thüringen am Ende des Zweiten Weltkriegs“ berichtet am kommenden Donnerstag, dem 23. Oktober 2014, um 18.00 Uhr Markus Gleichmann im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Laura in Schmiedebach. Der interaktive Vortrag dauert ca. 60 Minuten und lädt zur anschließenden Diskussion ein. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind recht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!

Markus Gleichmann ist Vorsitzender des Geschichts- und Forschungsvereins Walpersberg e.V., der sich mit der Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen unterirdischen Flugzeugwerkes REIMAHG bei Kahla befasst. Er ist Autor verschiedener Publikationen zur REIMAHG und Mitautor des 2010 erschienenen Buches „Geheimnisvolles Thüringen“, das erstmals Erkenntnisse über die zu Kriegsende in Thüringen geplanten Anlagen zusammenfasst.

Nach dem Zusammenbrechen der Ostfront in Stalingrad 1943 und dem zunehmenden Bombardement der Alliierten auf Stätten der deutschen Rüstungsproduktion wurde die gesamte Politik des Deutschen Reiches auf die Fortführung des Krieges ausgerichtet. Auf die starke Zerstörung der Rüstungsindustrie folgte ab Juni 1943 eine großangelegte Verlagerungsaktion – zunächst in dezentrale oberirdische Hallen und Werke, später in unterirdische Räume. Durch den massiven Einsatz von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern sollten die Rüstungspläne der Nationalsozialisten verwirklicht werden. Der Vortrag befasst sich mit den diesbezüglichen Plänen für Thüringen – hier wurden mehr als fünfzig Verlagerungen in vorhandene Schächte und Stollen, Verkehrstunnel, Brauereikeller und natürliche Höhlen durchgeführt und unzählige oberirdische Verlagerungsobjekte angelegt.

 

Carolin Dudkowiak

Presse- und Kulturamt