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Kreistag genehmigt Kaufvertrag in letzter Sitzung

Am Dienstag, dem 15. Dezember 2010 wurde der Vertrag zum Kauf des Grundstücks der KZ-Gedenkstätte Laura in Schmiedebach geschlossen. Der Kaufvertrag wurde zwischen dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, vertreten durch den 1. Beigeordneten Wilhelm Dietz, und dem zuständigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Jürgen Sander, geschlossen und notariell beurkundet. Der Kreistag genehmigte die Kaufvertragsurkunde mit einer Gegenstimme in seiner letzten Sitzung. Die abschließende Trennvermessung sowie der Grundbucheintrag sollen zügig erfolgen. Für den Kaufpreis von 15 000 Euro erwarb der Landkreis eine Fläche von ca. 22 000 qm². Die verbleibende Fläche übernahm eine Grundstücksgesellschaft der Kreissparkasse.

Bei dem vom Landkreis erworbenen Grundstück handelt sich um den ehemaligen Häftlingsbereich, der zentralen Stätte des Leidens zahlreicher Inhaftierter. Dieses Areal umfasst drei unter Denkmalschutz stehende Gebäude - die ehemalige Häftlingsunterkunft, die Häftlingsküche sowie die frühere Schreibstube. Diese Grundstückslösung entstand während eines Runden Tisches unter der Leitung von Professor Volkhard Knigge, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald. Das Einigungsgespräch fand im November dieses Jahres zwischen dem Landkreis und den Gläubigerbanken des insolventen Grundstückseigentümers statt.

Nach den langwierigen Erwerbsverhandlungen der letzten Jahre zeigte sich insbesondere Landrätin Marion Philipp erleichtert: „Wir haben lange und hart für dieses Ziel gekämpft und ich freue mich sehr, dass wir die Verhandlungen nun endlich zum Abschluss bringen konnten.“ Ihren Dank richtete die Landrätin an die Mitglieder des Landtages, die die Bemühungen der Kreisverwaltung nachhaltig unterstützt haben. Besonderer Dank gebührt ebenso Katrin Göring-Eckhardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, sowie der Bundestagsabgeordneten Carola Stauche.

Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist seit 1994 Träger der KZ-Gedenkstätte Laura und hatte seit mehreren Jahren versucht, Eigentümer des Areals zu werden. Um die dringend notwenigen Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen in der Gedenkstätte durchführen zu können, erhielt der Landkreis vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine Fördermittelsumme in Höhe von 50 000 Euro.