Über 3500 Besucher in der KZ-Gedenkstätte Laura 2025

Im April 2025 bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestages der Lagerbefreiung: Landrat Marko Wolfram (Mitte), Landrätin a.D. Marion Philipp (li.) und Kirsten van Hasselt. Foto: Peter Lahann
Traditioneller Gottesdienst zum Volkstrauertag am 16.11., um 14 Uhr
Schmiedebach. Am 31. Oktober endet die Saison 2025 in der KZ-Gedenkstätte "Laura" in Schmiedebach bei Lehesten. Insgesamt besuchten über 3500 Menschen seit April den authentischen Ort zu den Öffnungszeiten, um sich mit der Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers am Oertelsbruch zu befassen. Am Wochenende des 1. und 2. November öffnet die Gedenkstätte nochmals zu verkürzten Zeiten von 10 bis 16 Uhr. Als letzte Veranstaltung in diesem Jahr laden der Landkreis, der Förderverein und der Kirchenkreis Leutenberg gemeinsam zu einem Gedenkgottesdienst am Volkstrauertag, Sonntag, dem 16.11., um 14 Uhr und anschließendem Austausch im Besucherzentrum ein. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
"Weil er überlebte, existiere ich", sagte Kirsten van Hasselt, Enkeltocher des 2009 vor Ort beigesetzten Überlebenden des Lagers, Herman van Hasselt, zum 8. Jahrestag der Befreiung des Lagers im April dieses Jahres. Damit drückte sie die Bedeutung der Erinnerungskultur für die nachfolgenden Generationen aus. "Dass diese Geschichte nicht vergessen wird, wie es auch Herman van Hasselt sich wünschte, dazu tragen die Besucherinnen und Besucher der Gedenkstätte mit ihrer Anteilnahme und Auseinandersetzung ganz wesentlich bei. Wir freuen uns daher, dass unser Angebot an begleiteten Rundgängen und Schulprojekten weiterhin verstärkt nachgefragt wird", resümiert Gedenkstättebetreuer Patrick Metzler. Diese Schulprojekte beinhalten regelmäßig künstlerische Verarbeitungen des Gedenkstättenbesuchs. Eine Auswahl dieser Arbeiten konnten Interessierte in der Sonderausstellung "Jugend trifft Laura" von April bis Juni sehen, neben dem großen Gedenkakt ein Höhepunkt der diesjährigen Saison.
Im "Außenkommando Laura" des KZ Buchenwald mussten von September 1943 bis 1945 etwa 2600 Männer aus ganz Europa Zwangsarbeit für die deutsche Raketenrüstung leisten. Mindestens 560 von ihnen ermordete die SS durch körperliche Schwerstarbeit bis zur Erschöpfung, Mangelversorgung, Misshandlungen und gezielten Hinrichtungen. Heute betreut der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als Träger, Betreiber und Eigentümer die KZ-Gedenkstätte "Laura", unterstützt durch Fördermittel des Thüringer Ministeirums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Anfragen für das kommende Jahr werden auch während der Schließzeit gern entgegengenommen. Die nächste Saison beginnt am 1. April 2026.
Kontakt:
KZ-Gedenkstätte Laura
Fröhliches Tal, Schmiedebach
07349 Lehesten
Telefon:036653 264675
info(at)kz-gedenkstaette-laura.de
Patrick Metzler
Gedenkstättenkoordinator
KZ-Gedenkstätte "Laura"


