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Die ehemalige Häftlingsunterkunft ist seit 2012 vollständig zugänglich. (Foto A. Kreher)

Schicksale der Häftlinge

In die historische Substanz der ehemaligen Hauptunterkunft wurde möglichst wenig eingegriffen. Wandzeichnungen aus der Häftlingszeit wurden zum Teil freigelegt. Ein Altar aus Schieferplatten schafft einen Punkt zum Innehalten und Gedenken. Schwerpunkt der Ausstellung sind die Schicksale der Häftlinge. Gegliedert in die drei Bereiche Deportation, Zwangsarbeit und Lageralltag werden exemplarische Erfahrungen geschildert, wie sie durch ehemalige Häftlinge überliefert wurden.

Bereich Deportation

  • Schilderung eines Transports von Compiègne nach Weimar (Aimé Bonifas)
  • Verhör durch die Gestapo in Kielce (Ryszard Kessler)

Bereich Zwangsarbeit

  • Arbeit im Kommando Garage (Auguste Verfaille)
  • Als „Freiwilliger“ nach Laura (Harold Singer)
  • Betonierarbeiten in Laura (Herman van Hasselt)
  • Der Einsatz der italienischen Militärinternierten (Paolo Rancati)
  • Arbeit beim Gleisbau (Marcel Orange)
  • Arbeit im Schieferberg (Jean Paul Garin)

Bereich Lageralltag

Beschreibungen des Lageralltags geben einen tiefen Einblick in die unmenschliche Behandlung der Häftlinge. Mangelernährung, Zwangsarbeit, unzureichende Bekleidung und mangelhafte hygienische Bedingungen ließen die Zahl der Todesopfer im Winter 1943/44 dramatisch ansteigen. Der Tod von Kameraden gehörte für die Häftlinge zum Alltag.

 

Die Geschichte der Gedenkstätte ist an der zwischen früherem Gedenkstättenbereich und Scheunenteil errichteten Ziegelmauer zu finden. Am südwestlichen Kaporaum werden zwei so genannte Funktionshäftlinge – Häftlinge mit Aufseherfunktion – dargestellt: Lagerältester Alfons Kunikowski und Blockältester Lorenz Nocker. Am nordwestlichen Kaporaum sind drei exemplarische Täterbiografien zu finden: Kommandant Wolfgang Plaul, Wachmann Ewald Pökelmann und Zivilangestellter Erich Roth.

Einige wenige Exponate – ein V2-Triebwerk, persönliche Gegenstände der Häftlinge und eine Maschine aus dem Schieferbruch – vervollständigen die Ausstellung.